Nicht alle Menschen halten sich an Regeln. Die einen mehr, die anderen weniger. Zu der Gattung, die sich weniger an Regeln halten, gehören auch „Passwort Knacker“ (besser auf Englisch als „Password Cracker“). Also Menschen die mit böswilliger Absicht versuchen Passwörter anderer zu ergattern.
Password Cracker sind mindestens so schlau wie du und das ist genau der Grund warum Passwörter wie „123456“, „password“, „querty“ und „abc123“ nicht gut geeignet sind. „123456789“ oder „iloveyou“ sind auch nicht besser. Warum? In einem weiteren Blog-Eintrag erkläre ich wie Passwort knacken prinzipiell funktioniert.
Worauf jetzt also beim Erstellen eines Passwortes achten?
Nicht zu simpel – wie oben beschrieben – und im Allgemeinen bedeutet je länger desto sicherer.
Nach Aussage vom BSI (dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in Deutschland) mindestens acht Zeichen. Bei WPA/WPA2 für WLAN mindestens 20 Zeichen lang.
Meine Zeichenketten für Online Accounts sind meist ca. 16 Zeichen lang und mit der Technik die ich euch zeige auch leicht zu merken.
Kein Name als Passwort. Fällt in die Kategorie „zu Einfach“. Generell sollten das Passwort und längere Teile daraus nicht in Wörterbüchern vorkommen.
Groß- UND Kleinbuchstaben UND Ziffern UND Sonderzeichen.
Hinweis: Manche Webseiten erlauben – technisch veraltet – keine Sonderzeichen. Auch wenn man viel auf Reisen ist und Tastaturen anderer Herren Länder vor sich hat, kann es schwer sein bestimmte Sonderzeichen auf der Tastatur wieder zu finden. Aus diesem Grunde auf Umlaute verzichten
Einfache Ziffern am Ende des Passwortes anzuhängen oder eines der üblichen Sonderzeichen $ ! ? #, am Anfang oder Ende eines ansonsten simplen Passwortes zu ergänzen ist auch nicht empfehlenswert.
Nach Möglichkeit Passwörter nicht mehrfach nutzen
Ok. Aber wie merke ich mir die Passwörter dann am besten?
Keine Passwörter auf Haft-zettel schreiben. Noch schlechter diese an den Monitor zu kleben. Wenn man Passwörter aufschreibt zumindest in einem Notizbuch und dieses im Safe aufbewahren. Nun ja, wahrscheinlich hat nicht jeder einen Safe zuhause und zum Bankschließfach zu laufen ist auch nicht immer möglich.
Besser ist es sich Passwörter mit Eselsbrücken (Lifehacker-Trick auf Neudeutsch) zu merken.
Verwenden Sie Zeichenfolgen, die für andere zufällig wirken, die Sie sich aber als ganzen Satz merken können! So lässt sich zu dem Satz "Heute ist ein regnerischer Tag und ich muss unbedingt noch Katzenfutter kaufen" das Passwort "HierTuimunKk" bilden, wenn man nur die Anfangsbuchstaben der einzelnen Worte verwendet. Dann lassen sich noch Ziffern und Sonderzeichen einfügen, um das Passwort noch komplexer zu gestalten.
Wer persönliche Sätze nimmt, kann sich das alles viel besser merken.
Etwa: "Im Januar 2015 haben sich Hannes und Marianne zum ersten Mal geküsst. Heute sind sie seit 3 Jahren zusammen!"
Ergibt Passwort: IJ15hsH&MzeMgHsss3Jz!
Du siehst, damit kannst du dir sehr lange Zeichenketten und Passwörter merken.
Ich habe diese Technik selber sehr lange angewandt. Das funktioniert sehr gut – bis zu dem Zeitpunkt in dem die Online Accounts derer zu viele werden.
Aus diesem Grund verwende ich seit ca. einem Jahr einen sog. Passwort-Safe. Dabei verwende ich nicht die integrierten Funktionen von Internet Browsern sondern ein externes Programm wie „LastPass“ oder „KeePass“. Auch einige Anti-Malware Software Hersteller bieten solche Safes bereits integriert in ihren Produkten. Diese Software Safes gibt es gratis, als Freemium oder in kommerziellen Versionen.
Vorsicht bei der Auswahl, denn manche dieser Programme laufen nur am Desktop oder Notebook nicht jedoch am Smartphone oder Tablet.
Einfach zu bedienen sind sie trotzdem – siehe Video – und man muss sich nur ein (Master)Passwort merken.
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